Und weiter geht’s - nach Boquete

 

Nach beinahe 2 Monaten Strand und Meer hatte ich nun definitiv genug vom tropischen Klima – ich brauchte dringendst einen Tapetenwechsel und so fuhren Manu und ich nach einer Woche auf Bastimentos ins Landesinnere von Panama – nach Boquete, welches auf rund 1000 Meter über Meer liegt. Die Reise nach Boquete, war eine Reise wie aus dem Bilderbuch: wir fuhren um halb 10 Uhr Morgens mit dem Boot nach Bocas del Toro. Dort konnten wir sogleich ins nächste Boot einsteigen, welches uns aufs Festland nach Almirante fuhr. Da der Busbahnhof in Almirante nicht gleich am Hafen lag, haben wir uns durchgefragt, wie wir am besten dorthin kommen. Wir bekamen 3x dieselbe Antwort: mit dem Taxi. Dann konnte diese Information wohl definitiv nicht falsch sein und wir wurden von einem Taxichauffeur für 2 Dollar zum Busbahnhof gebracht. Am Busbahnhof angekommen konnten wir sogleich unser Gepäck in den Bus einladen und 5 Minuten später fuhren wir los über die Berge Panamas (welche mich immer mal wieder ein bisschen an die Schweiz erinnerten) nach David. Die Fahrt war spannend und angenehm (trotz überfülltem Bus). In David angekommen erkundigten wir uns nach der Busstation mit den Busen nach Boquete und erhielten auch da die richtige Information (nachdem wir mehrere Personen gefragt haben). Wir luden unser Gepäck in einen alten Schulbus und 10 Minuten später waren wir bereits auf dem Weg nach Boquete. Auch diese Fahrt war sehr abenteuerlich und interessant. Wir amüsierten uns riesig ab dem Buschauffeuer und einigen Insassen. Der Chauffeur liess panamnesische Volksmusik laufen und einige Fahrgäste sangen oder schunkelten zur Musik mit – richtig sympathisch. Wir fuhren hoch nach Boquete und genossen die schöne Landschaft, welche so ganz anders ist als die Landschaft der karibischen Landesseite. Wir stiegen in Boquete aus und bestaunten zuerst einmal den schönen Dorfplatz. Ich spürte schon da, dass ich irgendwie wie „angekommen“ bin – ich kann das gar nicht richtig beschreiben, aber irgendwie fühlte ich mich vom ersten Moment an einfach nur wohl in diesem Dorf. Keine aufdringlichen Menschen, welche Reisende blöd anquatschen – es war einfach friedlich und so ganz anders. Wir wussten nicht genau, wo unser Hostel war, aber heute war scheinbar unser Glückstag: ich drehte mich um und konnte das Hostel schon vom Dorfplatz aus erkennen. So viel Glück an einem Tag – das ist ja schon fast etwas unheimlich. Und so ein reibungsloser Fahrplan bringt wohl nicht einmal die SBB zustande *gg* Wir checkten ins Hostel ein und ich fühlte mich von der ersten Minute an wie zu Hause in diesem „heimeligen“ und sauberen Hostel namens „Mamallena“. Wir waren voller Tatendrang, haben nur kurz unser Gepäck im Zimmer deponiert, uns erfrischt und gingen dann raus an die frische Luft. Wir haben an diesem Abend das halbe Dorf ausgekundschaftet. Ich war einfach nur zufrieden und glücklich – hier ist genau der richtige Ort für mich. Die Menschen hier sind von einem ganz anderen Schlag – nicht so sehr auf Touristen fixiert, welche man übers Ohr hauen kann. Und dies, obwohl es hier auch einige Touristen hat: meistens Outdoorfreaks, welche den nahe gelegenen Vulkan erklimmen wollen. Wir gingen dann in eine Art Kantina zu Abend essen und mischten uns dabei vollends unter die Einheimischen, welche auch dort zu Abend assen. Ich hatte einen Mordshunger und bestellte mir Gemüsereis, zwei verschiedene Sorten Fleisch (ich konnte mich einfach nicht entscheiden ;-)) und etwas zu Trinken. Ich bekam für 4 Dollar eine riesige Portion zu Essen inkl. etwas zu trinken. Wir schlugen uns die Bäuche voll und waren einfach nur zufrieden… ;-)